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Das Dilemma mit der Dominanz

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Beitrag von Leitwolf (Admin) Fr Feb 21, 2014 4:05 am

Wohl kaum ein Begriff ist in den letzten Jahrzehnten in der Hundezucht und Hundeausbildung so massiv und vielfältig benutzt worden wie der Begriff „Dominanz“.
„Dominanz“ muss sowohl herhalten wenn Hunde hoch gelobt werden, als auch wenn begründet wird, warum sie für eine bestimmte Ausbildung oder die Zucht nichts taugen. „Dominanz“ wird oft als Erklärung genommen für Probleme im Zusammenleben Hund-Hund oder Hund-Mensch. Abhängig vom Auge des Betrachters ist ein „dominanter Hund“ dann jeweils etwas Gutes oder etwas Schlechtes. „Mein Hund ist sooo dominant“ hört man entweder als Entschuldigung oder als stolze Begründung.

Fragt man Hundemenschen (Besitzer, Züchter, Trainer) was sie mit dem Begriff Dominanz meinen, hört man unterschiedliche Definitionen. Die einen meinen damit schlichtweg das Zeigen von Aggression, die anderen, dass der Hund immer „Alpha“ sein will in einer strengen Rudelhierarchie. Und oft genug bekommt man auch einfach nur ein Achselzucken. Das Schlagwort hat sich über Jahrzehnte eingebürgert und man benutzt es halt ohne zu wissen was genau damit gemeint ist. Was bedeutet es wirklich, wenn ein Hund dominant ist beziehungsweise wann genau ist er dominant - und was bedeutet das für Menschen und andere Hunde, die mit ihm zu tun haben oder zusammen leben?

Dieser Artikel soll eine Übersicht geben, was Dominanz ist, wie und warum es zur Entwicklung des „alten Alphamodells“ in der Verhaltensbiologie gekommen ist, warum es sich bis heute so hartnäckig hält und was es tatsächlich mit „der Dominanz“ bei Hunden auf sich hat. Das neueste Wissen über Sozialverhalten und hierarchische Strukturen bei Wölfen und Hunden soll vorgestellt werden. Am Ende – das soll gleich vorweg genommen werden – kann ich Ihnen leider kein „Ersatzmodell“ liefern, welches ähnlich einfach gestrickt wäre wie das alte „Alphamodell“. So etwas hat sich die Evolution für Wölfe (und Hunde) nicht ausgedacht. Die Realität ist weit komplizierter und variabler als man früher immer dachte. Aber keine Sorge: auch ohne simple hierarchische Strukturen gibt es genügend Möglichkeiten, wie sie Einfluss auf das Verhalten Ihres Hundes nehmen können und erreichen, dass Sie entspannt miteinander leben.

Was ist „Dominanz“?

Man findet den Begriff „Dominanz“ in so verschiedenen Gebieten oder Wissenschaftsbereichen wie Biologie, Psychologie, Physik, Kunst, Musik, Ökologie oder Soziologie. Jedes Mal ist er ein klein bisschen anders definiert, und so gibt es für das Adjektiv „dominant“ unterschiedliche Synonyme: beherrschend, besser, bestimmend, souverän, tonangebend, überlegen, überragend, führend, leistungsfähiger. Eines haben aber alle Definitionen gemeinsam: sie benutzen Dominanz“ nicht isoliert auf einen Ton, ein Element oder ein Individuum bezogen. Mit „Dominanz“ sind immer Verhältnisse gemeint. Ein X ist dominant über ein Y. X für sich alleine betrachtet ist nichts – nur in Verbindung mit Y ist es „bestimmend“, „überlegen“ oder „hat einen hohen Status“.

In der Biologie ist mit „Dominanz“ ein Statusverhältnis zwischen zwei Individuen gemeint. Alleine für sich ist kein Wolf oder Hund dominant (und auch nicht das Gegenteil: subdominant). „Dominanz“ ist keine persönliche Eigenschaft und ist nicht angeboren wie die Augenfarbe oder ein lockiges Haarkleid. Dominanz wird erworben in der Interaktion, im wiederholten sozialen Kontakt mit einem anderen Individuum. Ein Dominanzverhältnis besteht, wenn ein Individuum A einen höheren sozialen Status hat als ein Individuum B. Hierzu gehört nicht nur, dass A eine Vorstellung vom eigenen Status zu B hat, sondern das B dieses Statusverhältnis auch wahrnimmt - dass B sich also in der Rolle des subdominanten Interaktionspartners sieht.

Einen höheren Status zu haben bedeutet, mehr Zugriffsrechte auf Ressourcen zu haben als derjenige mit dem niedrigeren Status. „Ressourcen“ ist der Fachbegriff für „(über)lebenswichtige Dinge“. Im weitesten Sinne sind damit alle Dinge gemeint, die das Individuum braucht um ein gutes Leben zu führen. Dazu gehören zum Beispiel Futter und Wasser, aber auch das Territorium oder (für einen Beutegreifer) die Möglichkeit, Beute machen zu können. Für soziale Lebewesen wie Wölfe oder Hunde gehört auch Sozialkontakt dazu. Eine weitere wichtige Ressource ist die eigene körperliche Unversehrtheit.

Statusverhältnisse als Möglichkeit, das soziale Miteinander zu regeln, haben sich in der Evolution entwickelt weil es Sinn macht. Der engste Sozialpartner ist immer auch einer der potentiell stärksten Konkurrenten im Bezug auf Ressourcen. Etablierte Statusverhältnisse machen das Leben leichter weil sie die Spielregeln definieren, unter denen man zusammen lebt. Man muss sich nicht täglich im Kleinkrieg um Ressourcen mit seinem direkten Rudel-Nachbarn aufreiben, sondern kann sich auf die wichtigen Dinge des Lebens konzentrieren: zusammen Nahrung zu finden oder die Nachkommen aufzuziehen.
Individuum A mit dem höheren Status hat die Möglichkeit, Freiheiten und Rechte auf Ressourcen von Individuum B einzuschränken. Es muss dies aber nicht zwangsläufig tun. Es kann auch sein dass B freiwillig auf Freiheiten und Rechte verzichtet – eventuell sogar ohne dass A grade besonderes Interesse an einer bestimmten Ressource angemeldet hätte. Der individuelle Wert, den die jeweilige Ressource für die beiden Interaktionspartner hat, spielt dabei eine große Rolle. Auch in einem etablierten Statusverhältnis A>B kann sich B massiv (und erfolgreich) für eine Ressource engagieren, wenn diese einen hohen Wert für B hat. Hat sie grade einen kleinen Wert für A, wird A vermutlich mit der Schulter zucken und weggehen. Hat A ebenfalls ein großes Interesse, entscheiden weitere Faktoren, ob es einen Konflikt gibt und wie der ausgeht; eine wichtige Rolle spielt zum Beispiel die individuelle Risikobereitschaft bei beiden. Wie weit sind sie bereit, die Ressource „eigene körperliche Unversehrtheit“ für eine andere Ressource zu riskieren? Aus diesen beiden Faktoren „Ressourcenwert“ und „Risikobereitschaft“ lässt sich das sogenannte „Ressource Holding Potential (RHP)“ eines Individuums errechnen. „Risikobereitschaft“ ist dabei ein Faktor, der stärker genetisch fixiert ist, während der „Ressourcenwert“ stärker durch Lernerfahrungen bestimmt wird. In der Verhaltensbiologie findet das RHP-Modell mittlerweile eine breite Verwendung. Es hat bei vielen sozialen Tierarten die alten „Dominanzmodelle“ abgelöst weil es flexibler und individueller anwendbar ist. Ob es sich auch auf Hunde und besonders auf die Hund-Mensch-Interaktionen anwenden lässt, wird momentan noch diskutiert. Die Meinung tendiert allerdings dahin, dass auch das RHP-Modell hierfür zu unflexibel ist; davon weiter unten mehr.

Dominanz im Hundealltag

In der Alltagssprache wird derjenige mit dem höheren Status oft als Boss, Chef oder Alpha bezeichnet. Gerade in der Hundeliteratur hat sich der Begriff „Alpha“ eingebürgert. Alpha war der Gewinner im Kampf, der seine Untergebenen beherrscht ... und diese Vorstellung, wie Hunde oder Wölfe miteinander leben, ist immer noch weit verbreitet. Parallel wurde dieses Modell auch auf das Zusammenleben Hund-Mensch übertragen. In der gängigen Hundeliteratur findet man immer noch Angaben dazu, dass sich der Mensch als Alpha gegenüber seinem Hund durchsetzen muss. Da stehen dann so Aussagen wie „Alpha herrscht mit drakonisch Härte über die Gruppe“. Man ging davon aus dass alle Hunde kleine Diktatoren sind, die die Herrschaft über ihre Gruppe an sich reißen wollen. Jedes Knurren gegen den Besitzer bedeutete dann entweder „ich bin schon Alpha also geh weg“ oder „ich erhebe Anspruch auf die Alphaposition also geh weg“. Als Begründung wurde angegeben, dass Hunde angeborene sozial expansive Verhaltenmuster haben die sie unweigerlich dazu zwingen, die soziale Leiter nach oben zu wollen. Für das gedeihliche Zusammenleben zwischen Hund und Mensch, so steht es noch in vielen Büchern, müsse sich auch der Mensch als Alpha gegenüber seinem Hund durchsetzen – notfalls mit Gewalt.

Auch Gehorsamsprobleme wurden/werden oft als „Dominanzproblem“ abgetan. Dabei haben diese beiden Dinge so gut wie nichts miteinander zu tun. Unter anderem auch deshalb, weil die menschliche Vorstellung von „Gehorsam“ im Zusammenleben Hund-Hund oder unter Wölfen nicht existiert. Kein Wolf oder Hund befielt einem anderen, sich hinzusetzen oder heran zukommen. Und ein Wolf zwingt seine Kollegen auch nicht bei Strafandrohung zur gemeinsamen Jagd ...
Ein nicht-befolgtes Kommando ist für den Mensch die Information, dass das Training noch nicht intensiv genug, konsequent genug oder eindeutig genug war. Der „Ungehorsam“ beinhaltet aber nicht die Information, dass der Hund den Menschen nicht als „Alpha“ oder „Chef“ anerkennt. Den Hund bei unerwünschtem Verhalten rigoros „Unterordnungsübungen“ machen zu lassen, ist nicht geeignet, um ihm Fehler deutlich zu machen und kann im Gegenteil sogar kontraproduktiv sein. Im Rahmen des „Dominanzdenkens“ wurden Handlungen an Hunden empfohlen, die in den allermeisten Fällen nicht der Lösung eines Problems dienlich waren. Den Hund auf den Rücken zu schmeißen („Alpharolle“) wenn er nicht gehorcht oder die Kinder anknurrt, macht die Probleme auf Dauer eher stärker und erhöht (zumindest im Fall der Kinder) das Gefährdungsrisiko. Nicht zuletzt besteht bei drastischen Maßnahmen im Namen der „Dominanzdurchsetzung“ eventuell auch eine Tierschutzrelevanz für den Hund. Alleine aus diesem Grund sollte langsam ein Umdenken erfolgen.

Das alte „Dominanzmodell“

Bevor auf den aktuellen Stand der Forschung eingegangen wird, soll noch kurz der Frage nachgegangen werden, wie es zur Entwicklung dieses alten Dominanzmodells gekommen ist und warum es sich so lange in den Köpfen gehalten hat beziehungsweise immer noch hält.

In den zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts wurden erste Untersuchungen über hierarchische Strukturen im Tierreich durchgeführt. Dominanzmodelle wurden entwickelt und teilweise von einer Tierart auf andere übertragen. Schjelderup-Ebbe (1922) hat zum Beispiel nach seinen Untersuchungen an Hühnern den Begriff der „Hackordnung“ eingeführt. Er beschrieb ein klar von oben nach unten durchstrukturierte System, bei dem Alpha über Beta steht, Beta über Gamma, usw.. In den dreißiger Jahren wurde dieses Modell unter anderem von Konrad Lorenz auf Wölfe (und davon weiter auf Hunde) übertragen. Dabei wurde von zwei Hierarchiereihen ausgegangen: einer männlichen und einer weiblichen mit je einem „Alpha“ an der Spitze. Eine der wichtigsten Aussagen war, dass die Alphaposition über aggressives Verhalten gewonnen und verteidigt würde.
Die damals gewonnen Erkenntnisse über Wölfe basierten allerdings auf unvollständigen und fehlerhaften Untersuchungsansätzen, wie sich erst einige Jahrzehnte später herausstellte:

• Die Untersuchungen wurden an künstlich zusammengestellten Wolfsrudeln in Gefangenschaft durchgeführt. Dort gezeigte Verhaltensmuster und Strukturen entsprechen nicht dem, wie Wölfe sich in der Wildnis verhalten.
• Verhaltensforscher setzen sich damals mit Papier und Bleistift zum Beobachten hin und schrieben auf, was sie an Verhaltensweisen sahen. Während sie aufschrieben, konnten sie nicht gleichzeitig beobachten, wie sich die Wölfe vor ihnen weiter verhielten. So gingen ihnen wichtige Zusammenhänge und der zeitliche Ablauf von Interaktionen und Verhaltensmustern verloren.
• Aggressives Verhalten ist sehr auffällig ist, und so wurden bei diesen Beobachtungen hauptsächlich aggressive Verhaltensmuster notiert.

So entwickelte sich das Bild, welches jahrzehntelang das Wissen über Wölfe und Hunde dominiert hat. Diese lange Zeitdauer wurde sicher dadurch begünstigt, dass das so gewonnene Hierarchiemodell sehr einfach, anschaulich und eingängig war. Es bediente vermutlich auch das menschliche Denken und die Vorstellungen der damaligen Zeit. Diese waren geprägt von dem Grundsatz „Leben ist Kampf“ – wiederum einer fehlerhaften Interpretation einer Aussage von Charles Darwin, dessen Ideen zur Evolution sich damals grade eben in der breiten Öffentlichkeit etabliert hatten. Darwin hatte von „survival of the fittest“ gesprochen und damit vom Überleben desjenigen, der am besten an die jeweiligen Umweltbedingungen angepasst ist. Das konnte natürlich auch der aggressivste oder der mit den dicksten Muskeln sein .... musste es aber nicht zwangsläufig.
Neben der Einfachheit und Anschaulichkeit des alten „Dominanzmodells“ gab es noch weitere Gründe, warum neue, differenziertere und eventuell konträre Forschungsergebnisse es so schwer hatten, sich zu etablieren:

• Der Mensch wird aus der Verantwortung genommen wenn etwas schief geht, denn der dominante Hund ist schuld.
• Man fühlt sich groß wenn man jemand anderes klein machen kann...
• Ein durch das Hundeverhalten gestresster Mensch kann seinen Stress am Hund ab arbeiten, wenn er sich als „drakonischer Herrscher“ präsentiert. Das entspannt!
• Egal wie unfreundlich Menschen zu Hunden sind: in vielen Fällen zeigen Hunde submissives Verhalten und das wird fälschlicherweise als schlechtes Gewissen interpretiert. Mit anderen Worten: „der Hund weiß genau was er falsch gemacht hat, und der Mensch hat Recht“. Diese Fehlinterpretation bestärkt Menschen darin, mit bestimmten Handlungen weiterzumachen (Lernen am Erfolg).

Erste Zweifel an diesen simplen Hierarchiemodellen für Wölfe kamen schon in den 40er und 50 Jahren (Zusammenfassung bei Wilson, 1975), und ganz massiv in den 80ern. Trotzdem hat es noch einmal zwanzig Jahre gedauert, bis sich diese und weitere Forscher (Beispielhaft Mech, 1999) breiteres Gehör verschaffen konnten und Forschungsprojekte in andere Richtungen gingen.

Rudelstrukturen und „Dominanz“ beim Wolf heute

Heute haben wir in der Verhaltensbiologie sehr viel besserer Untersuchungsmethoden. Wir können Tiere auf Video aufzeichnen und uns deren Verhalten 20 Mal hintereinander angucken. Wir können es vorwärts und rückwärts sehen, in Zeitlupe oder als Einzelbild weiter schalten. So gehen keine auch noch so dezenten Verhaltenselemente verloren. Dazu kommt dass der Betrachter nicht auf 2-3 m Entfernung hinter einem Gitter sitzt, sondern sich das ganze in der Natur aus 30 m Entfernung von einem Hochsitz aus mit dem Teleobjektiv ansehen kann. David Mech hat seine Untersuchungen zum Beispiel an wild lebenden Wolfsgruppen auf Ellesmere Island in Kanada im Zeitraum von 1986-1998 durchgeführt. Er verbrachte jeden Sommer einige Monate auf der Insel. Er sagt, dass sich die Wölfe zum Schluss so sehr an ihn gewöhnt hatten dass er bis auf 1 m an sie heran konnte. Natürlich muss man auch hier vorsichtig mit der Interpretation solcher Ergebnisse sein. Der Mensch als künstlicher Faktor im Habitat der Wölfe beeinflusst auch deren Verhalten. Auf der anderen Seite sprechen Beobachtungen aus über einem Jahrzehnt und vergleichbare Untersuchungen an anderen Stellen der Welt eine deutliche Sprache. Diese Untersuchungen zeigen uns dass das Sozialverhalten von Wölfen viel differenzierter und variabler ist als gemeinhin angenommen. Im folgenden Absatz sind die wichtigsten aktuellen Erkenntnisse zur Struktur und Organisation des sozialen Miteinanders von Wölfen aufgelistet.

• Ein Wolfsrudels ist eine Familiengruppe, Fähe und Rüde bilden die primäre soziale Einheit; das Rudel wächst dann mit den Nachkommen, die bei den Elterntieren verbleiben.
• Aggressive Auseinandersetzungen über Ressourcen beziehungsweise Status sind eher selten. Aggressives Verhalten innerhalb eines Rudels findet man dort häufiger wo Menschen massiv in das Habitat der Wölfe eingreifen. Zum Beispiel indem sie den Lebensraum drastisch einschränken, Gruppenmitglieder heraus schießen oder das Nahrungsangebot deutlich verändern.
• Submissives Verhalten wird insgesamt deutlich häufiger gezeigt als aggressives.
• Submissives Verhalten wird meist spontan gezeigt und eher selten als Reaktion auf aggressives Verhalten des Gegenübers.
• Soziopositive Verhaltensmuster halten des Rubel zusammen und entscheiden über dessen Struktur. Der Schwerpunkt liegt in der Kooperation, nicht in der Konfrontation.

Man kann es in dem simplen Satz zusammenfassen: Wolfsrudel stellen eine Familiengruppe dar, in der jeder jeden kennt, weiß was er vom andern zu erwarten hat und was der andere von ihm erwartet.
Natürlich bilden sich innerhalb solcher Gruppen auch individuelle Statusverhältnisse zwischen jeweils zwei Individuen. Aber diese sind abhängig von verschiedensten Faktoren, nicht nur dem Alter und der jeweiligen Verwandtschaftsbeziehung. Statusverhältnisse zwischen Wölfen sind keine festen Größen, die über Jahre oder zumindest einige Tage fixiert sind. Statusverhältnisse können sich im Minutentakt ändern. Die folgende Liste zeigt eine Reihe von Faktoren die Einfluss auf Statusverhältnisse zwischen Wölfen haben: Tageszeit, Jahreszeit, Anzahl der Gruppenmitglieder, aktuelle Gruppenstruktur, Örtlichkeit, Vorhandensein von Ressourcen, Interesse einzelner an Ressourcen, Vorhandensein von Stressoren, früherer Erfahrungen mit bestimmten Situationen. Als externer Beobachter wird man auch immer wieder zwischendurch Phasen erleben, wo man keine Verhaltensweisen beobachten kann, die Aufschluss über etwaige Statusverhältnisse geben könnten.
Die treibende Kraft für jedes Verhalten ist der Wunsch „mir soll es gut gehen“. Das Verhaltensziel ist die Optimierung des eigenen Zustandes. Wölfe tun das was nötig ist, um dieses Verhaltensziel zu erreichen. Dort wo es nach ihrer Meinung um keine wichtigen Ressourcen geht oder das generell Verhaltensziel nicht gefährdet ist, wird ein externer Beobachter auch nichts dramatisches oder gravierendes zu sehen bekommen (energieaufwändiges Verhalten wäre eine Energieverschwendung wenn es um nichts wichtiges geht). Er wird bei genauem Hinsehen vielleicht eine Reihe an soziopositiven Verhaltensmustern beobachten können; Schnauzenzärtlichkeiten oder gegenseitige Körperpflege. Vielleicht auch submissive Verhaltenselemente – die werden aber trotzdem kaum Aufschluss über Statusverhältnisse liefern, weil sie von vielen Gruppenmitgliedern im Wechsel und in annährend gleicher Qualität und Quantität gezeigt werden.
Schlussendlich lässt sich für Wölfe sagen, dass Lernerfahrungen eine deutlich größere Rolle im Hinblick auf Statusbildung und hierarchische Struktur spielen, als irgendein genetisch fixiertes sozial expansives Verhalten.

Und der Hund?

Ähnliches gilt vermutlich auch für den Hund......aber tatsächlich gibt es hier noch viel Unbekanntes und viele Vermutungen. Das einzige was man heute mit Gewissheit sagen kann ist, dass Wolfsverhalten und deren soziale Strukturen nicht eins zu eins auf Hunde übertragbar sind. Die Domestikation hat das soziale Verhalten von Hunden im Vergleich zum Wolf erkennbar verändert. So erkennbar verändert, dass auch verwilderte Haushunde, die über mehrere Generationen wild leben, nicht anfangen sich auf einmal wieder wie Wölfe zu verhalten.

Intensive Studien an großen Gruppen von wild lebenden Haushunden in Indien und Italien haben gezeigt dass es nicht so sehr lang anhaltende, enge soziale Bindungen sind, die einzelne Tiere als Gruppe zusammen halten, sondern dass eher das Territorium als Ort wo Nahrung, Fortpflanzungspartner und Sozialpartner gefunden werden, eine ausschlaggebende Rolle spielt. In einer großen Gruppe an verwilderten Hunden finden sich einzelne Tiere zu kleineren Unter-Gruppen zusammen, es besteht aber nicht eine solch enge Bindung wie in einem Wolfsrudel und es finden auch regelmäßig Sozialkontakte zwischen Individuen verschiedener Sub-Gruppen statt. Auch bei den verwilderten Haushunden lassen sich häufiger submissive Verhaltensmuster als aggressive beobachten. Der Unterschied zu den Wölfen ist zum einen besagter Austausch zwischen einzelnen Sub-Gruppen und die Tatsache, dass Submission häufiger eine Antwort auf Aggression ist und nicht so häufig spontan gezeigt wird. Soziopositive Verhaltensmuster werden weniger zum generellen Gruppenzusammenhalt eingesetzt als vielmehr zur individuellen Deeskalation von Konflikten.

Da nun tatsächlich weder Wölfe noch verwilderte Haushunde nach den jahrzehntelang beschriebenen strengen Hierarchiemodellen leben, ist es äußerst fraglich, dass ausgerechnet unsere Haushunde dies tun sollten. Es bleibt die Frage wie man sich soziale Strukturen beim Hund oder gar zwischen Hund und Mensch vorstellen soll. Gibt es überhaupt Statusverhältnisse zwischen Haushunden? Und falls ja - braucht man ein Konstrukt von Dominanzverhältnissen für ein erfolgreiches Zusammenleben zwischen Hund und Mensch?

Alles Fragen, die nicht so ohne weiteres beantwortet werden können, weil dazu entsprechende Untersuchungen und Forschungsergebnisse fehlen. So langsam fängt man in der Verhaltensforschung zwar an, sich Haushunde intensiver anzugucken; aber in der Methodik zweifelfreie und valide Langzeitstudien zum Zusammenleben Hund-Hund und Hund-Mensch stehen noch aus.
Bradshaw und Kollegen haben 2009 eine interessante Studie über kastrierte Rüden in Gruppenhaltung im Tierheim veröffentlicht. Sie wollten mit ihrer sechs Monate dauernden Beobachtung herausfinden, ob sich in der Gruppe aus 19 Rüden eine Art hierarchische Struktur entwickelte. Dies war nicht der Fall. Die Interaktionen zwischen den Hunden zeigten, dass sie Verhaltensmuster für den individuellen Kontakt und Umgang miteinander lernten; es gab aber keine vorhersehbaren Muster die den Schluss auf die Bildung von festen Statusverhältnissen erlaubten. Die Autoren beschrieben, dass sich innerhalb der 19 Rüden drei „Fraktionen“ bildeten. Zum einen waren da die sogenannten „Eremiten“, die nur selten untereinander oder mit anderen Hunden der Gruppe interagierten. Als zweite Fraktion gab es die „Outsider“, die häufiger Kontakt untereinander oder mit anderen Hunden hatten, die aber weder untereinander noch mit anderen feste Zweierbeziehungen bildeten. Und dann gab es die sogenannten “Insider“. Diese Hunde bildeten untereinander klar erkennbare Zweierbeziehungen aus; feste Statusbeziehungen oder gar eine Art hierarchische Struktur konnten aber nicht beobachtet werden. Natürlich gibt es an dieser Studie viel auszusetzen: Hunde im Tierheim leben anders als Hunde, die einzeln oder zu mehreren eng mit einem oder mehreren Menschen zusammen leben; es wurde nur eine Geschlechtervariante betrachtet und dem Faktor „Rasse“ wurde keinerlei Beachtung geschenkt.
Auf der anderen Seite braucht es aber solche Studien, um überhaupt einen Anfang zu machen und die oben gestellten Fragen zu beantworten.

Was man mit Sicherheit sagen kann ist das sich so etwas wie ein Dominanzverhältnis nur dort etablieren kann, wo Individuen einen engen und häufigen sozialen Kontakt pflegen. Zwei Hunde die sich auf einem Spaziergang zum ersten Mal begegnen haben kein Wissen über des anderen Stärken oder Schwächen, soziale Kompetenz oder Interesse an Ressourcen. Sie haben (noch) keine soziale Beziehung und damit keine Erwartungen an das Verhalten des anderen. Genau dies erzeugt Unsicherheit und deshalb beobachtet man beim Zusammentreffen unbekannter Hunde häufig aus Unsicherheit resultierende Verhaltensmuster. Je nach Vorerfahrungen der individuellen Hunde kann es sich um Imponierverhalten handeln, um aggressives Verhalten, Verhalten zur Deeskalation oder Mischungen aus allem. Alle diese Verhaltensmuster sind Ausdruck eines Konfliktes. Der Hund will einerseits Informationen über sich geben und vom anderen bekommen, um stressfreier und weniger unsicher aus der Situation heraus und/oder in ein mögliches nächsten Zusammentreffen hinein gehen zu können. Andererseits muss er genau dazu näher an den anderen Hund heran, dessen Verhalten und Stimmungen er noch nicht genau einschätzen kann, und riskiert dabei eventuell eine offensive Reaktion. Einige Hunde zeigen sich bei der „Informationsbeschaffung“ sehr auffällig-aufdringlich und massiv, andere sind eher zurückhaltend-abwartend. Das auffällig-aufdringliche Verhalten ist es, was vom Menschen fälschlicherweise mit dem Etikett „dominant“ versehen wird.
Wenn sich solche nicht-zusammenlebenden Hunde dann im Laufe einer bestimmten Zeit mehrmals treffen, werden Erfahrungen aus vorherigen Zusammentreffen das Verhalten in den späteren Treffen bestimmen. Bestimmte Signale werden gelernt und erlauben es den Interaktionspartnern, Verhaltensmuster bei diesen Begegnungen vorherzusagen und entsprechend darauf zu reagieren. Je nachdem wie häufig sich diese Hunde treffen, könnte man ab einem bestimmten Zeitpunkt durchaus von einer Art Statusverhältnis sprechen. Ob solch ein „Statusverhältnis“ dem entspricht, welches zwischen zwei „wirklich zusammen lebenden“ Hunden herrschen könnte, ist unbekannt. Die bis jetzt vorliegenden Untersuchungen zu Hundegruppen zeigen auf alle Fälle, dass wenig bis kaum hierarchische Strukturen zu beobachten sind, wenn die Gruppen regelmäßig wechseln, oder erst aus erwachsenen Hunden zusammengestellt wurden. Gewisse hierarchische Strukturen kann man da beobachten wo es sich um stabile Gruppen aus Eltern und Nachkommen handelt.

Hund und Mensch?

Die Frage nach hierarchischen Strukturen in gemischten Gruppen (Hund-Mensch) ist nach wie vor ungeklärt. Wenn man die Schlussfolgerungen aus Beobachtungen an Wölfen, verwilderten Haushunden und Haushunden untereinander logisch weiter denkt, müsste das Verhältnis Hund-Mensch noch variabler sein und noch weniger auf Statusbeziehungen basieren.

Statt von Dominanz und Hierarchie zu sprechen macht es für die Hund-Mensch-Gemeinschaft vielleicht mehr Sinn von „Spielregeln“ zu sprechen. Spielregeln machen das Leben einfach. Wer sich an sie hält, weiß was er zu erwarten hat. Da unsere Hunde mit uns in einer von Menschen geprägten Gesellschaft leben ist es sinnvoll, dass Menschen diese Spielregeln aufstellen. Sie sollen dazu führen das jeder der Beteiligten ein gutes Leben hat und niemand zu Schaden kommt. Der Mensch stellt Spielregeln auf und die Hunde lernen durch korrektes, eindeutiges und konsequentes menschliches Verhalten: „es geht uns gut wenn wir uns nach diesen Spielregeln richten“. Dabei brauchen die Spielregeln nicht mit Druck oder Gewalt etabliert oder auf Dauer gehalten zu werden. Zum Regiegeber wird der Mensch nicht durch Gebrüll oder massive körperliche Manipulation, sondern durch eindeutige und konsequente Kommunikation und durch das eindeutige und konsequente Verwalten von Ressourcen.
Dies setzt voraus, dass die Kommunikation zwischen Hund und Mensch funktioniert. Die Grundlage für eine funktionierende Kommunikation muss der Mensch liefern. Hundehalter sollten wissen, wie Hunde untereinander kommunizieren und welche Ausdruckselemente mit welchem Informationsgehalt wann eingesetzt werden. Zusätzlich sollte jeder Halter eine Vorstellung davon haben, welche Ressourcen für seinen individuellen Hund wann wichtig sind. Dann können Spielregeln sinnvoll und ohne Tierschutzrelevanz aufgestellt werden, denn konsequentes und eindeutiges menschliches Verhalten wird dazu führen das auch der Hund den Menschen versteht und als verlässlichen Kommunikationspartner einschätzt

Alte Regeln, wie der Mensch sich seinem Hund gegenüber als „Alpha“ etablieren sollte umfassten Anweisungen wie „ als erster durch die Tür zu gehen“, „der Hund muss nach dem Menschen essen“ oder „der Hund darf auf keinen erhöhten Liegeplatz. Wenn man das alte „Dominanzmodell“ ad acta legt und sich statt dessen auf Spielregeln konzentriert, darf der Hund gerne vor dem Menschen durch die Tür, vor ihm essen und auch auf dem Sofa liegen..... der springende Punkt dabei ist, dass der Mensch die Rahmenbedingungen dafür festlegt.
Der Mensch entscheidet was er möchte und macht sich Gedanken, wie er die weiteren Jahre mit seinem Hund zusammen leben will und was Sinn macht oder nützlich ist. Es kann sinnvoll sein, dass der Hund vor einem durch die Tür geht: man sieht in welche Situation der Hund hinein läuft und kann gegebenenfalls eingreifen. Die Spielregel lautet: Du darfst nicht einfach so vor laufen, sondern du musst warten bis ich ein Signal gebe. Ähnlich ist es mit der Fütterung: warum nicht dem Hund vor dem eigenen Frühstück das Futter hinstellen und dann seine Ruhe haben? Der Hundeplatz auf dem Sofa nützt beiden, denn Sozialkontakt (streicheln) kann gemütlich und bequem stattfinden. Die Spielregel lautet hier zum Beispiel: solange eine bestimmte Decke nicht auf dem Sofa liegt, ist das Sofa für den Hund tabu.

Die meisten Situationen, in denen Hunde ihre Menschen androhen oder beißen, sind Situationen in denen der Hund sich oder eine wichtige Ressource bedroht fühlt; Situationen in denen der Hund gestresst war und Angst vor dem Menschen hatte. Aggressives Verhalten ist eine Möglichkeit um eine Bedrohung auf Abstand zu halten oder einen Konflikt für sich positiv zu beenden. Gerade wenn ein Hund von seinen menschlichen Sozialpartnern vorgelebt bekommen hat, das offensives aggressives Verhalten (Manipulationen wie Schütteln) oder aggressive Kommunikation (Schimpfen) zum normalen Umgangston innerhalb der Gruppe gehören, darf es nicht verwundern wenn der Hund in einem Konflikt genauso reagiert. (... wie man in den Wald hinein ruft so schallt es heraus). Frühere Anweisungen wie „zeigen Sie ihrem Hund mal wer der Chef ist“ die dann in körperliche Aktionen umgesetzt werden, bergen ein enormes Gefahrenpotential und sind womöglich tierschutzrelevant. Wenn bereits Probleme bestehen, muss sorgfältig analysiert werden welche Faktoren an der Entstehung beteiligt waren und welches jetzt der beste Trainingsansatz ist, um das Problem zu lösen. Der grundsätzliche Charakter des Hundes (eher ängstlich oder nicht), seine Stresstoleranz und seine Lernfähigkeit müssen dabei genauso berücksichtigt werden wie etwaige Lernprozesse im Problemverlauf. Zum Beispiel können Hunde über einige Problemsituationen verlernen, Angst oder Drohverhalten zu zeigen (auch wenn die Angst nach wie vor vorhanden ist) und gehen lieber gleich offensiv nach vorne.

Das alte Dominanzmodell gibt keine wirklichen Erklärungen für die Entstehung von Aggressionsproblemen im Kontakt Hund-Besitzer, denn ein Hund beißt nicht, weil er der Chef werden oder bleiben will. Das alte Dominanzmodell gibt auch keine Hilfestellung bei der Lösung solcher Probleme, denn „massiven Druck von oben zu machen“ ist kein erfolgversprechender Ansatz sondern im Gegenteil auf längere Sicht kontraproduktiv.
Deutlich besser zur Lösung solcher Probleme geeignet sind dagegen das subtile Etablieren klarer Spielregeln bei gleichzeitigen Managementmaßnahmen zur Gefahrenvermeidung und individuell angepassten Trainingsansätzen, die den Hund alternative Verhaltensmuster lernen lassen.

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Erstveröffentlichung in: Unser Rassehund, Verbandsorgan VDH, 10/11 2010
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